„Irgendetwas mit Alexander von Humboldt“ sollte es sein. Am Ende des Projekt-Seminars von Markus Lenk am Gymnasium Christian-Ernestinum in Bayreuth stand ein aufwändiges Rätselspiel nach dem Konzept eines Exit-Rooms rund um das Universalgenie, das in dieser Form einmalig sein dürfte. Zusammen mit Schulleiter Franz Eisentraut hat das P-Seminar die „Get-in-Box“ für Alexander von Humboldt jetzt im Schloss Goldkronach vorgestellt.
Zielgruppe der „Get-in-Box“ seien Jugendliche ab 14 Jahren und natürlich Erwachsene, die ihr Humboldt-Wissen testen, oder Humboldt auf diesem Weg kennen lernen möchten. Dabei seien neben Wissen auch logisches Denken und Teamarbeit gefragt. Auch ein wenig Zeit müssten sich die Spielteilnehmer nehmen, denn ein Durchgang dauert je nach Kombinationsfähigkeit und Kreativität der Spieler mindestens 40 Minuten. Unterstützt wurden die Teilnehmer des P-Seminars bei der Entwicklung des Spiels vom Professorium in Bayreuth (einer Spielwerkstatt, in der schon zahlreiche andere Exit-Rooms entstanden sind). Finanzielle Unterstützung gab es von der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth und dem Alexander von Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach.
Auf dem ersten Blick ist es eine große Kiste, ähnlich den Reisetruhen, in denen Humboldt vor gut 200 Jahren auf seinen Reisen seine Gerätschaften aufbewahrte. Die Truhe ist mit einem Zahlenschloss verschlossen, dessen Zahlenkombination bereits mit dem ersten Rätsel verbunden ist. Darin befinden sich unter anderem der Nachbau einer von Humboldt entwickelten Atemschutzmaske, eine alte Landkarte von Südamerika, verschiedene Mineralien und weitere mit Schlössern gesicherte kleine Kästen. Die meisten der Gegenstände sind mit einer Frage, einer Aufgabe oder einem Rätsel verknüpft, die immer wieder Bezüge zu Alexander von Humboldt herstellen und das Öffnen der verschiedenen Objekte ermöglichen.
Hartmut Koschyk, Vorsitzender des Alexander-von-Humboldt-Kulturforums Schloss Goldkronach, sprach von einem gut durchdachten und pfiffig gemachten Spiel und einer sehr kreativen Auseinandersetzung mit Humboldt. Inhaltlich werde dabei auch deutlich, wie wichtig es Alexander von Humboldt gewesen sei, junge Leute für Naturwissenschaften und Nachhaltigkeit zu gewinnen.
Er habe im Laufe des Projekt-Seminars Alexander von Humboldt als eine sehr faszinierende Persönlichkeit kennengelernt, sagte Markus Lenk. Humboldt habe einen engen Bezug zur Region, aber auch immer wieder den Blick weit über den Tellerrand hinaus gewagt. Bayreuths stellvertretende Landrätin Christa Reinert-Heinz würdigte den Einsatz der Schüler für Humboldt, der exemplarisch für die Region stehe und damit auch für den Tourismus im Bayreuther Land bedeutsam sei.
Im Vorfeld der Präsentation konnte sich der Vorsitzende des Kulturforums, Hartmut Koschyk, bereits bei seinem Besuch des P-Seminars einen Eindruck von Humboldt-Truhe verschaffen. https://gce-bayreuth.de/aktuelles/neuigkeiten/2020-02-08/humboldts-truhe
Bild: © Alexander von Humboldt
Die acht beteiligten Schüler des GCE sind: Tobias Bauer, Lukas Hermsdörfer, Lennart Knopf, Jule Sophie Meier, Yannik Prziklang, Hannes Schmidt, Nikolai Taxis und Elisa Weiß.